In diesem Beitrag möchte ich dir näher bringen, wie ein Umgang mit Ambivalenzen gelingen kann. Außerdem erkläre ich dir, was Ambivalenzen eigentlich genau sind. Was an ihnen so zehrend sein kann, welchen Nutzen sie haben und wie du sie für dich sinnvoll nutzen kannst:
Ambivalenzen sind die „inneren Stimmen unseres Seins“.
Sie sind das Meer unserer inneren Zustände, die sowohl tosend, plätschernd, seicht, sanft, wild und aufgebracht in uns sind. Sie zeigen uns die Vielfalt unseres Seins. Sie zeigen uns, dass wir mehr sind als nur ein sanfter Fluss, ein plätschernder Bach oder ein ruhiger See, nämlich:
ein Meer, das alles kann und nie gleich ist.
Doch warum nehmen wir sie dann als so zehrend war – warum werden sie als so negativ von uns und von außen bewertet? Warum haben wir das Gefühl, wir müssten sie ganz schnell wieder los werden???
Grundannahme dabei ist, dass sich „die Menschen“ geordnet, klar und mit einer Stimme erfahren möchten. Sie möchten sich selbst so erleben und gleichzeitig gibt es die Erwartung von außen. Es wird ein vernünftiges Handeln gewünscht, dass ein „ich bin klar mit mir“, „ich weiß, was ich will“, „ich entscheide mich für den Weg“ erwartet.
Und dann kommen die Ambivalenzen ins Spiel, die dieser Grundannahme widersprechen – denn sie sind widersprüchlich, verheddern sich, wollen nicht alle das gleiche, wollen nicht entweder / oder: sie wollen mehrere Wege!
Die Konsequenz – es zehrt – weil man selbst nicht ambivalent sein möchte oder weil von außen der Wunsch nach einer Stimme formuliert wird. Oder beides.
Und nun – was machen wir jetzt mit dem ganzen Hin und Her?
Aus meiner Sicht und meiner Beratungserfahrung folgendes:
Wer will schon immer nur ein plätschernder See sein, wenn auch ein Meer möglich ist?
Also Ambivalenzen positiv nutzen, denn:
- Wir werden unsere Ambivalenzen nicht los, auch wenn wir noch so viel rational darüber nachdenken. Wir bestehen aus unterschiedlichen Gedanken und Gefühlen, sozialen Rollen, Seins – Zuständen, Bedürfnissen – alles gehört zu uns und das Wichtigste was wir tun können ist, dies anzuerkennen!
- Ambivalenzen gehören zu uns, sie wollen nicht weggedrückt werden, sie wollen ein „sowohl als auch“, kein „entweder oder“. Sie wollen ein prozesshaftes Denken, das das Leben als Meer begreift, welches sich stets verändert und nie am gleichen Platz stehen bleibt. Weil das Leben so ist – stets im Wandel.
- Daher: es ist gesund, sich mit all seinen inneren Zuständen ernst zu nehmen, also sie nicht wegzudrücken, sondern da sein zu lassen.
- Sind sie an der Oberfläche, kann man mit ihnen arbeiten und sie näher anschauen. Daraus ergibt sich meist ein Gefühl der inneren Klarheit, in der eine Ordnung der Ambivalenzen passiert.
- Ganz oft kommt man dabei zum Entschluss, dass man nicht DIE eine Entscheidung treffen, sondern eher kleine intuitiv stimmige Mini – Entscheidungen trifft, die im Sinne der Ambivalenzen sind und nicht gegen sie.
Unterstützung dabei gibt es natürlich auch im Coaching!
Alles Liebe! Sandra
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